Es ist vielleicht nicht die perfekte Jahreszeit, um über ein Festival zu schreiben, aber warum eigentlich nicht, vielleicht wird es ja dann schneller etwas wärmer:
Ein letzter Rucksack passt noch rein uuuund Klappe zu. So, jetzt bloß nicht wieder den Kofferraum aufmachen, denn ganz á la Tetris vom Feinsten haben wir die Zelte, Schlafsäcke, Isomatten, Klamotten und Fertiggerichte in den kleinsten Wagen der Welt gestapelt. Der zweite Schlafsack musste zu Hause bleiben, aber es kann los gehen.
Es geht zum Southside 2014 nach Neuhausen ob Eck. Kaum fahren wir circa drei Stunden, stehen wir auch schon mit gefühlten 3000 anderen Autos in der einzigen Zufahrtsstraße zu dem Dorf, in dem einmal im Jahr Ausnahmezustand herrscht.
Der Eine nutzt die Gelegenheit und verkauft vor seiner Haustür Würstl und Bier, der Andere verkriecht sich in seinem Haus und kommt erst wieder raus, sobald die feierwütigen Festivalbesucher sein ruhiges Dorf wieder verlassen haben.
Einfach mal ein Wochenende raus aus dem schönen Bett, ab auf die bequeme Isomatte. Raus aus dem Haus, ab in / vor das Zelt, oder besser gesagt vor die Bühne und raus aus den Pantoffeln rein in die Gummistiefel. Drei Tage lang heißt es: Warme Dusche? Fehl am Platz! Freie Dusche? Mit ganz viel Glück, Ausdauer oder Nachts gegen 3!
Die Atmosphäre auf einem Festival ist einfach unschlagbar. Man hat das Gefühl die Nachbarn, die soeben ihren Karabiner in dein Vorzelt gestochen haben und letzte Nacht über deine Spannleinen gefallen sind, kenne man schon seit Jahren. Auch die dritte XXL-Packung Dosenravioli schmeckt plötzlich besser denn je und der Regen, der in einer Tour vom Himmel tropft ist auch nur noch halb so schlimm, denn dann lohnt sich wenigstens das Waschen zu Hause.
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